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Channel: Die Krautgarten-Manufaktur
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Töpfchen für Töpfchen

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Heute war für meine Tomaten-Kinder ein aufregender Tag, denn sie sind in den Kindergarten gekommen. Sprich - ich habe meine Sämlinge pikiert, d.h. einzeln in Töpfe gesetzt. Ich säe normalerweise lieber in Saatschalen als gleich direkt in Töpfe - warum? Das werdet ihr im Laufe des Posts erfahren.
Aufgegangen ist das selbst geerntete Tomaten-Saatgut schon mal ausgesprochen gut. Inzwischen sind die Pflänzchen groß genug, dass sie pikiert werden können und auch sollen. Sie haben nämlich ihre ersten echten Blätter, die nach den Keimblättern erscheinen.
Einzeln in Töpfen haben sie mehr Platz zum Wachsen und auch die Erde in den Töpfen ist nährstoffreicher gewählt als die Aussaat-Erde. Und das brauchen meine Tomaten-Kinder jetzt. Das Pikieren selbst ist nicht wirklich kompliziert.
Zunächst sucht man sich aus der Vielzahl der Sämlinge die vielversprechensten aus - das sind die mit einem dicken Stängel, kräftig und eher gedrungen und mit gut entwickelten, nicht verkrüppelten Blättern. Dann lockert man die Erde unter diesen Pflänzchen etwas mit einem Pikierstäbchen und hebt sie von unten etwas an. Wenn man sie jetzt von oben vorsichtig nimmt, bekommt man sie mit allen Wurzeln heraus und reißt nichts ab.
So sieht ein gut entwickeltes Wurzelwerk aus. Wenn die Wurzeln sehr lang sind, kann man auch ein Stück abzwicken. Das schädigt die Sämlinge nicht, ganz im Gegenteil - es regt die Pflänzchen sogar an, ihre Wurzeln besser zu verzweigen.
Nun bohrt man mit dem Pikierstäbchen ein Loch in den vorbereiteten Topf mit Erde und hält den Sämling möglichst tief, maximal bis zu den Keimblättern in das Löchlein. Dann sticht man mit dem Pikierstab etwas neben dem Sämling nochmals in die Erde und drückt so den Sämling in der Erde fest.
Nochmal mit den Fingern kurz nachgedrückt, angießen, fertig. Und warum setze ich die Sämlinge nun so tief in die Erde? Aus zwei Gründen: Zum einen steht der Sämling so fest in der Erde und kippelt nicht rum, zum anderen haben gerade Tomaten - aber auch andere Arten - die Fähigkeit an dem in der Erde versenkten Stielteil neue Wurzeln zu bilden.
Hier kann man das sehr gut erkennen - der Kontakt zur Erde regt die Bildung neuer Wurzeln an, so genannter Adventiv-Wurzeln.

12tel Blick 2015 { März }

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Mein 12tel Blick in diesem Monat gibt einen ganz typischen März-Tag wieder. Die Nacht war kalt, so um den Gefrierpunkt. Nicht genug, dass man wirklich das Auto freikratzen muss, doch so viel, dass auf Wiesen und Äckern der Raureif liegt. Noch hängt der Hochnebel über allem. Aber das Licht der Sonne drängt schon diffus hindurch. Und so sieht dann "meine" Wiese um viertel nach sieben in der Früh aus:

 
12tel Blick { Januar }                                                        12tel Blick {Februar}

Bis Mittag hat die Sonne gewonnen und läßt mich die Pause in ihrer lauen Wärme verbringen. Noch eingemummelt im Mantel streicheln die Sonnenstrahlen das Gesicht und das Gemüt. Ihre Kraft weckt Grünflächen und Wiesen aus ihrem Winterschlaf. Noch verschwindet sie früh. Gegen fünf Uhr abends lugt sie gerade noch hinter den Bäumen und Büschen hervor und lässt die Schatten lang werden. Und so leuchtet dann die Roethlinde im Frühabend-Licht:

12tel Blick { Januar }                                                        12tel Blick {Februar}

Worum geht es im 12tel-Blick? Hier findet Ihr Infos - und hier mehr 12tel Blicke im März.

Kalender 2015 { April }

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Von jedem Gedanken,
der gedacht werden kann,
ist auch das Gegenteil wahr.
Hildegard von Bingen
Das Foto im April
Ein Waldboden zum Kuscheln

Das Rezept des Monats
Frühlings-Risotto

Mohn-Vernichtungs-Kuchen

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Manchmal geraten Rezept in Vergessenheit, ohne dass sie sich etwas zu Schulden hätten kommen lassen. Ohne besonderen Grund - nicht, dass sie etwa schwierig in der Zubereitung gewesen wären oder geschmacklich nicht so der Hit. Nein, eine ganze Weile haben sie uns sogar durch unser Leben begleitet, und dann - irgendwie - verschwinden sie aus dem Repertoire, werden zu einem Schatten in unserem kulinarischen Gedächtnis.
Und manchmal passiert dann etwas, dass so ein Rezept mit einem Paukenschlag wieder in unser tägliches Leben katapultiert. Im Falle dieses unglaublich wunderbar saftigen Mohn-Guglhupfs war es ein Urlaubs-Mitbringsel. Ein Pfund feinster Graumohn aus dem Waldviertel in Österreich. Davon könnten wir ein Leben lang - oder eventuell auch länger - Mohn-Semmeln backen, oder eben dieses feine Rezept wieder ausgraben. :-)

Mohn-Guglhupf

1 Vanilleschote
100 g Marzipanrohmasse
150 g Zucker
5 Eier
250 g Butter
1 Prise Salz
100 g Crème fraîche
150 g Mehl
80 g Speisestärke
100 g gemahlener Mohn 
Butter für die Form
30 g ungemahlener Mohn
Puderzucker zum Bestäuben

Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Das Vanillemark mit der Marzipanrohmasse und 100 g Zucker mit den Händen miteinander verkneten. Die Eier trennen.

Eigelb, Butter, Salz und Crème fraîche mit dem Handrührer zu einer schaumigen Creme aufschlagen. Die Eigelb-Butter-Masse in kleinen Portionen nach und nach unter das Marzipan rühren. Es sollten keine Klümpchen mehr zu sehen sein. Mehl und Speisestärke darüber geben. 

Eiweiß mit dem restlichen Zucker zu steifem Schnee schlagen. Dann das Mehl und die Speisestärke mit wenig Eischnee unterheben. Erst danach den restlichen Eischnee unterheben, bis ein glatter Rührteig entstanden ist. Vom Teig 1/3 abnehmen und mit dem gemahlenen Mohn verrühren.

Eine Gugelhupfform mit der weichen Butter ausfetten und mit dem ungemahlenen Mohn ausstreuen. Zuerst die Hälfte des hellen Rührteigs in die Form füllen, darauf den mit Mohn verrührten Teig und zum Schluß den restlichen hellen Teig daraufgeben. 

Die Form auf der zweiten Einschubleiste von unten in den vorgeheizten Backofen schieben und bei 175° C 50-55 Min. backen. Den Kuchen in der Form auf ein Kuchengitter stellen und 10 Minuten ruhen lassen. Dann vorsichtig auf eine Platte stürzen und die Form abheben.
Den Kuchen ganz auskühlen lassen, vor dem Anschneiden mit Puderzucker bestäuben.

Was ich an diesem Guglhupf besonders mag, ist, dass er auch nach ein, zwei, drei Tagen noch richtig saftig ist, wenn nicht gar immer saftiger wird. Und das ist für einen zwei Personen-Haushalt sehr praktisch. ;-)

Erste Hilfe für's Bienchen

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Am 1. März (und Frühlingsanfang) konnte ich offiziell die erste Runde mit der Ape durch unser Dorf  drehen. Oh je. Da gibt es noch einiges zu tun. Die Beschleunigung von 0-20 km/h ist ja ok. Aber dann kommt nicht mehr viel. Dafür klappert es an allen Ecken und Enden. Von wegen, dass ein E-Mobil nahezu geräuschlos fährt.
Und ein Fahrsicherheitstraining wäre auch nicht schlecht. So ein Dreirad vermittelt sehr schnell den Eindruck, dass es gleich umfällt. Bestimmt ist dem nicht so, aber man hat zumindest das Gefühl. Und irgendwelche Reaktion auf die Betätigung der Bremsen habe ich auch vermisst. Zum Glück bremst der E-Motor gewaltig, wenn man vom "Gas" geht.

Angeblich ist der Motor "rekuperierend"– sprich zumindest ein Teil der Bremsenergie sollte wieder in die Batterien geladen werden. Trotzdem, nach nur wenigen  Kilometern war die Batterie leer. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben aber auch ganz moderne E-Mobile ihre liebe Not mit der Reichweite und die Blei-Gel-Batterien meines Bienchens sind laut Vorbesitzer auch schon 5 Jahre alt. Also ersteinmal zurück in die Garage und an das Ladegerät. Und dann hab ich den Werkzeugkoffer rausgeholt und mit den ersten Reparaturen begonnen. Bisher waren es nur wenige Euro.

Hier kann man die Elektronik sehen und das Schnell-Ladegerät ist mit einem Expanda einfach unter den Sitz geschnallt.

Schon beim ersten Öffnen der Türen fielen mir die Seitenfenster entgegen. Die Kunststoffaufhängung ist durch das UV-Licht über die Jahre mürbe geworden. Die ersten Ersatzeile habe ich bei einem alten Bekannten aus dem Heinkel-Club bestellt, der "zufällig" einen Rollerladen hat, mit Vespas und APE´s handelt und diese auch repariert. Die Welt ist doch klein.

Die Anschlagsbegrenzungen der Türen sind aus Kunststoff und ebenfalls fertig. Da habe ich als allererstes mal welche aus stabilem Leder gebaut, und zwar aus ein Reststück von einem Gürtel.
Oben das Original aus Kunststoff, unten die Kopie aus Leder.
Bei der Vorderradbremse reichte es, den Bowdenzug einzustellen. Die Hupe tut auch nicht. Aber die braucht es ja nicht sofort. Also dann los zu den nächsten Einsätzen Richtung Wertstoffhof.
Da passt doch einiges rein. Und das G'schau habe ich beim Abgeben immer. ;-)

Jetzt live und in Farbe

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Könnt Ihr Euch an dieses Rezept erinnern? Tagliatelle mit Garten-Bohnen, Speck und Feta. Ich war damals ja ziemlich unglücklich über meine Foto-Ausbeute, dabei schmeckt es so lecker. Jetzt hab ich dieser Tage noch ein Beutelchen Grüne Bohnen in der Tiefkühltruhe entdeckt. Das ist meine Chance doch noch zu ansehnlichen Fotos zu gelangen!!! Also - an den Kochtopf, los!
Das schaut doch schon viel besser aus. :-)

Welch ein Unterschied. Und dabei ist das Rezept wirklich das selbe. Nur sind diesmal die Nudeln "gelb" und die Bohnen grün, und in Ermangelung von Knoblauch haben wir - passend zur Jahreszeit - frischen Bärlauch darüber gestreut.

Wenn Euch also meine Lobgesänge aus dem ursprünglichen Post nicht überzeugt haben, dann schafft das jetzt ganz sicher dieses Bild. Lasst es Euch schmecken.

Frühling auf dem Teller

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So allmählich... so gaaanz allmählich... macht er sich bei uns breit, der Frühling und die ersten Kräuter gucken vorsichtig aus dem Boden. Noch trauen sich nur die, die auch mit Schneeschauern und Temperaturen gerade über dem Gefrierpunkt zurecht kommen, denn damit waren wir über Ostern reichlich gesegnet. Aber auch aus diesen ersten Kräutern lässt sich schon fein was zaubern. Zum Beispiel dieses zarte Risotto, dass ich letztes Jahr bei der Küchenschabe entdeckt habe.

Frühlings-Risotto
150 g Risotto-Reis
350 ml Hühnerbrühe
350 ml Gemüsebrühe
1 Schalotte
125 ml Weißwein
50 g Parmesan - frisch gerieben -
60 g Butter
etwa 2 Handvoll gewaschene, feingehackte Wild- und Gartenkräuter
- bei mir diesmal: Bärlauch, Schnittlauch, Scharbockskraut, Zitronenmelisse, Giersch, Schaumkraut, Löwenzahn -
Salz
flüssige Butter zum Begießen

 Schalotte fein hacken, die Hälfte der Butter zerlassen, Schalotten darin einige Minuten dünsten. Reis zugeben und umrühren, bis der gesamte Reis mit Butter überzogen ist. Mit Weißwein aufgießen. Inzwischen die Brühe in einem zweiten Topf erhitzen. Wenn der Reis den ganzen Wein aufgesogen hat, immer wieder mit einem Schöpfer Brühe aufgießen und umrühren. 
Nach etwa 20 Minuten die restliche Butter sowie den Parmesan einrühren. Die feingehackten Kräuter unterheben, ggf. mit Salz abschmecken. Zugedeckt zwei Minuten ruhen lassen. Inzwischen nochmal etwas Butter zerlassen und das Risotto damit übergießen.
Für zwei Portionen.

Und auch hier gilt wie immer - nur das Sammeln und Essen, was man sicher kennt!

Neues Jahr, neues Glück!

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Gestern hat sie begonnen - die neue Acker-Saison.  Die Parzellen wurden wie jedes Jahr neu ausgelost, aber wir haben trotzdem fast wieder das gleiche Stück wie letztes Jahr. Sehr schön :-) Kann das Hündchen wieder mit und am Rand neben unserer Parzelle stehen, sitzen, liegen, wenn wir darauf ackern - und von jedem, der vorbei kommt, Streichel-Zoll einfordern.
Als erstes steht natürlich wieder Umgraben an. Und die gute Nachricht ist: wir haben viel, viel weniger Unkraut-Nester als letztes Jahr. Das macht den Start doch schon mal viel angenehmer. Gleichzeitig mit der ersten Umgraberei haben wir grob festgelegt, wo was hin soll. So ganz grob, das heißt eigentlich nur die Kulturen, die viel Fläche brauchen - also die Kartoffeln und die Tomatenhäuser inkl. Frühbeet. Und auf der nicht verplanten Fläche haben wir mit den ersten Aussaaten begonnen.
Um gerade Saatrillen zu bekommen, drück ich einfach den Stiel des Rechens in entsprechenden Abständen in den fertig vorbereiteten Boden. Saatgut hineinlegen und dann mit der Hand mit mehr oder weniger Erde zudrücken. Aber in jedem Fall fest andrücken, damit Bodenschluss gewährleistet ist und dann angießen.
Nicht über die Qualität der Bilder wundern - die sind nämlich nur schnell mit dem Handy entstanden. 
Der Foto-Apparat lag sinnvollerweise daheim.

Die nächste Aktion wird das Legen der Kartoffeln sein. Allerdings sind die noch gar nicht geliefert. :-/ Im Laufe der nächsten Woche sollten sie aber ankommen - hab ich sie doch auf Mitte April bestellt. Und dann gehen sie so bald wie möglich mit den Dicken Bohnen in die Erde.

So schaut es dann auf dem Acker aus:
Kartoffeln 'Sieglinde'Jeebel + Dicke Bohnen 'Hangdown'Dreschflegel
Kartoffeln 'Arran Victory'  Jeebel + Dicke Bohne 'Karmesin'Dreschflegel
Kartoffeln 'King Edward'Jeebel + Dicke Bohne 'Hunsrück'Dreschflegel
Möhre 'Lange rote stumpfe ohne Herz'° +  Steckzwiebeln 'Sturon'Dreschflegel
Bataviasalat 'Blonde de Paris'° + Kerbel^ + Radieschen 'Cherry Belle'° + Rettich 'Rex'° > Spinat
'Butterfly'Dreschflegel

Und so soll es weitergehen:
Tetra-Dill Dreschflegel + Steckzwiebeln 'Schalotte Red Sun'Jeebel
Blauer Kohlrabi* + Lauchzwiebel 'Long White'Dreschflegel + Majoran° > Sommerblumen-Ansaat: Marienglockenblumen° / Stockrosen°
Linsen 'Gestreifte'Dreschflegel + Nacktgerste Dreschflegel
Spinat 'Tarpy'° > Zucchini 'Gold Rush'° + Zuckermais 'Golden Bantam'°

So ist jetzt zumindest mal der Plan.

Zwetschgen? Jetzt?

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Ja - ich gebe zu, Zwetschgen haben jetzt gerade keine Saison. Aber in meiner Tiefkühltruhe schlummern noch ein, zwei Tütchen vom letzten Sommer. Und die wollen verarbeitet werden, bevor die Zwetschgen wieder Saion haben.

Ja - ich gebe zu, bis zur Zwetschgen-Saison ist es noch bisschen hin. Aber im Frühjahr ist irgendwie für mich die Zeit, die Vorräte aufzubrauchen, und das Zwetschgen-Chutney ist halt aus, und das Rezept wurde schon zweimal angekündigt - da und da - und ich hab ein paar Tage frei, und Zwetschgen in der Truhe, und einen letzten Rest Schalotten - und überhaupt... hör ich jetzt auf, mich zu rechtfertigen, sondern mach mein Zwetschgen-Chutney. ;-)
Zwetschgen-Chutney

500 g Zwetschgen
- bei mir heute aus der TK -
25 g Ingwer
- wer Ingwer gerne mag, gerne auch das doppelte -
250 g Schalotten
175 g brauner Zucker
2 EL Öl
250 g Rotweinessig
Salz
etwas getrocknete Peperoni

Die Zwetschgen halbieren und die Steine entfernen - oder auftauen. Ingwer und Schalotten schälen und fein würfeln. Öl erhitzen und darin glasig dünsten. Die Zwetschgen zugeben und kurz mitschwitzen. Zucker dazu geben und unter Rühren schmelzen lassen. Mit Salz und etwas gehackter, getrockneter Peperoni würzen. Den Essig angießen und bei kleiner Hitze ca. 60 Minuten vor sich hin köcheln und eindicken lassen. Dabei ab und an umrühren. Inzwischen Gläser vorbereiten, evt. nochmal abschmecken und das Chutney in die Gläser füllen und sofort verschließen.
Wie man auf meinen Bildern sieht, mögen wir das Zwetschgen-Chutney gerne zu Käse.
Aber es passt auch wunderbar zu Wildgerichten, Grillfleisch und Reiberdatschi oder Rösti.

Das Rezept hab ich bei chefkoch.de gefunden.

Vorlieben-Verfälschung

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Wenn man sich die Rezept-Posts auf unserem Blog die letzten Wochen so anschaut, könnte der Eindruck entstehen, dass wir die vollen Bärlauch-Freaks sind. Mitnichten. Also - es ist jetzt nicht so, dass er uns nicht schmeckt. Aber daneben gibt es noch so viele andere leckere Sachen.

Aber woher kommen dann die ganzen Bärlauch-Gerichte auf unserem Speiseplan? Vermutlich liegt es einfach daran, dass in unserem Entweder-Oder-Garten Bärlauch in Massen wächst. Und nachdem sich unser Acker noch in der Aussaat- und Pflanzphase befindet, werden wir auf die ersten Ernten dort noch etwas warten. Deshalb greifen wir derzeit gern beim Bärlauch zu, wo er doch einfach nur ein paar Schritte vor der Küche wächst.
So wie letztes Wochenende. Für eine kleines Frühlings-Menü für Freunde haben wir diese Bärlauch-Mini-Quiches ausprobiert, garniert mit etwas geräucherter Gänsebrust von der Kanadagans und etwas Salat. Seeeehr empfehlenswert. :-P

Bärlauch-Mini-Quiche

1 Pck. Blätterteig
- aus dem Kühlregal -
1 großer Bund Bärlauch
1-3 EL Olivenöl
125 g Ziegenfrischkäse
3 Eier
Salz & Pfeffer
etwas geriebener Emmentaler
8 dünne Scheiben geräucherte Gänsebrust
- bei uns selbstgeräucherte Kanada-Gans,
Rezept folgt -

 Den Blätterteig mit dem anliegendem Backpapier in acht Quadrate schneiden und acht Förmchen einer Muffinform damit auslegen. (Vier Förmchen bleiben dabei frei.)

Den Bärlauch waschen und trockenschleudern. Acht Blätter beiseite legen, den Rest mit etwas Olivenöl zu einer Paste pürieren. Das Püree gleichmäßig auf die Förmchen verteilen und auf deren Boden verstreichen - natürlich nur in die mit Blätterteig ausgelegten ;-)

Die zurückgelegten Bärlauchblätter in feine Streifen schneiden und portionsweise auf das Bärlauch-Püree verteilen. Die Eier mit dem Ziegenfrischkäse verquirlen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf die Förmchen mit dem Bärlauch verteilen. 

Die Mini-Quiche jeweils mit etwas geriebenem Emmentaler bestreuen. Das Muffinblech in den vorgeheizten Ofen geben und bei 200°C ca. 20 Min. backen.

Die Mini-Quiche aus dem Blech heben und etwas auskühlen lassen. Die Gänsebrust-Scheiben jeweils zu einer kleinen "Rose" aufdrehen und die Quiches damit garnieren.

Lauwarm mit einem kleinen Salat servieren.

Frühlings-Wald

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Endlich ist er da, der Frühling. Sonne satt und die Bäume und Blumen platzen förmlich auf, entfalten Blätter und Blüten, strecken sie der wärmenden Sonne entgegen. So wie wir Menschen. Schätzen wir im Sommer die Kühle des Waldes, so ist uns jetzt nicht nach Schatten - wir wollen die Sonne ungefiltert genießen.
Dabei hat der Frühling im Wald für mich immer etwas zartes, zauberhaftes, elfenhaft-verspieltes. Die dunklen, verlässlichen Stämme, die allen Widrigkeiten des Jahresverlaufs unbeeindruckt und unverändert trotzen, umspielt von zarten Grün. Ein Grün, das genährt wird von den Sonnenstrahlen, die im Frühling noch ihren Weg durch das Blätterdach finden.

Das Foto des Monats
Den Boden streicheln und die nächste Generation Blätter und Nadeln erwecken. In einer Zerbrechlichkeit, die man den stattlichen Baumgestalten gar nicht zutraut.
Prahlt der Frühling auch auf den Wiesen mit knallgelbem Löwenzahn und greift dort kräftig in den Farbtopf, bleibt er im Wald immer pastellig, durchscheinend. Wie ein leiser Hauch, der in das kraftvoll gedeckte Dunkelgrün der Wälder hineinweht.
Aber vielleicht empfinde nur ich das so. Ich, deren Name Sylvia lautet. 
Sylvia, die aus dem Wald kommt.

[Kultur-Datenblatt] Popp-Gerste

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Gerste
Hordeum vulgare
'Popp-Gerste' / 'Paradiesgerste'

Zweizeilige, begrannte Nacktgerste mit hellen und großen Körnern, die zum Popppen oder gemahlen für Getreidebrei geeignet sind.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: E März bis April
Pflanz-Abstand: breitwürfig 20 x 1,5 cm oder in Horsten von 30 x 30 einige Korn

Kultur 2015
Aussaat
22.04.2015 - auf dem Acker

[Kultur-Datenblatt] Gestreifte Linse

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Linse
Lens culinaris
'Gestreifte Linse'

Sorte mit breitem Wuchs und weißer Blüte.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: April
Pflanz-Abstand: 15-30 x 5 cm

Kultur 2015
Aussaat
22.04.2015 - Direktsaat auf Acker

[Kultur-Datenblatt] Pastinake 'Halblange Weisse'

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Pastinake
Pastinaca sative
'Halblange Weisse'

Traditionell in Deutschland angebaute Sorte.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: März - April
Keimtemperatur: optimal 18° C
Keimdauer: bis zu 5 Wochen
Pflanz-Abstand: 50 x 5 cm

Kultur 2015
Aussaat
22.04.2015 - auf dem Acker

[Kultur-Datenblatt] Lauchzwiebel 'Long White'

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Lauchzwiebel
Allium fistulosum
'Long White'

Die Sorte kann bis in den Winter wie Frühlingszwiebeln verarbeitet werden.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: April - Aug.
Keimtemperatur: 15 - 25° C
Keimdauer: 18-22Tage
Pflanz-Abstand: 25 x 10 cm

Kultur 2015
Aussaat
22.04.2015 - auf dem Acker


Deutsch-kanadische Gänsebrust

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Als ich die Kanada-Gans, die ich im Dezember auf der Treibjagd geschossen hatte, auch mitnehmen und  verwerten wollte, erntete ich von meinen Mitjägern nur mitleidige Blick. "Das zähe und tranige Vieh?", war ihr Kommentar. Aber ich bin bekennender Kochtopf-Jäger, und deshalb soll kein Tier durch mich sterben, dass nicht auch verwertet wird. Und so nahm ich die Kanada-Gans mit. Aus Zeitmangel haben wir sie nicht gerupft, sondern komplett mit Federn und Kiel gehäutet, Brust und Keulen gingen erstmal in die Gefriertruhe – von tranig keine Spur, das hätte man schon am rohen Fleisch riechen können.

Gut – die Gans hatte sicher schon ein paar Flugstunden angesammelt und ihr Fleisch ist deutlich fester als das einer Hausgans. Was also daraus machen? Die Frau Krautgärtnerin kam auf die Idee, dass wir doch mal Pökeln und Räuchern ausprobieren könnten. Gesagt, getan. Und so haben wir es gemacht.

Geräucherte Gänsebrust von der Kanada-Gans

2 Gänsebrüste
- insgesamt ca. 1100 g -

Für die Pökellake
1 l Wasser
180 g Pökelsalz
Lorbeerblätter
Piment
Nelken
Wacholder

Für den Rauch
Apfelbaum-Schnitze

Für die Lake das Pökelsalz komplett im Wasser auflösen und die Gewürze zugeben. Dann die Brüste für eine Woche in die Pökellake einlegen. Ich habe sie dazu mit der Lake in einen Gefrierbeutel gegeben und diesen mit möglichst wenig Luft mit so einer Plastikklemme verschlossen. Dann seitenverkehrt einen zweiten Gefrierbeutel darübergezogen und ebenfalls verschlossen. So ist das Pökelgut rund herum von der Lake umgeben und man kann alles recht gefahrlos immer wieder mal wenden.
Nach der Woche die Fleischstücke aus der Lake nehmen und abtrocknen. Inzwischen den Räucherofen mit Holzkohle einheizen. Hier kann man die verschiedensten Lösungen wählen:
Früher - so ganz früher, wenn wir als Jungens mit meinem Papa geräuchert haben - hatten wir einfach ein altes Ölfass und einen Gasbrenner darunter. Aktuell setze ich ein Kombination aus Kugelgrill und Räucherofen ein.
Die Hackschnitzel des Apfelholzes werden gewässert, in Alufolie eingewickelt und diese mit einer Gabel zwei-, dreimal eingestochen. Dieses Packerl kommt auf die glühenden Kohlen. Zwischen der Kohle und dem Grillgut ist noch eine Schale montiert, in die man Wasser gibt. Dadurch trocknet das Räuchergut nicht so stark aus. Nach Geschmack kann man in das Wasser auch noch Gewürze geben, oder statt dem Wasser Wein verwenden oder so. Das Fleisch kommt dann auf den obersten Rost. Deckel drauf und schon wird geräuchert.
Die beiden Gänsebrüste habe ich heiß bei knapp über 100°C für zwei Stunden geräuchert. Danach habe ich die Fleischstücke noch kurz in den Kontaktgrill gelegt – ist aber glaube ich nicht wirklich nötig.

Wir waren natürlich auf die Kostprobe sehr gespannt. Hmm - für den ersten Versuche wirklich gar nicht schlecht. Etwas zu salzig vielleicht - vielleicht sollte man das Fleisch nach dem Pökeln kurz wässern, wie es ja in einigen Anleitungen beschrieben ist. Trotzdem, der Kostproben-Teller, denn ich Kollegen mitbrachte, war im Nu gelehrt. ;-)

Und der Vollständigkeit halber: Ich habe nicht nur das Fleisch der Gans verwertet. Aus den großen Schwungfedern sind altmodische Schreibfedern entstanden, nur Schönschrift muss ich als umgeschulter Linkshänder noch bisschen üben.

[Kultur-Datenblatt] Tetra-Dill

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Dill
Anethum graveolens
'Tetra-Dill'

Einjährige, dichtlaube Sorte.

Eckdaten
Keimtyp:da streiten sich die Quellen...
Aussaat: März bis April
Keimtemperatur: 15° C
Keimdauer: 10 Tage
Pflanz-Abstand: 30 x 10 cm

Kultur 2015
Aussaat
26.04.2015 - Direktsaat auf dem Acker


[Kultur-Datenblatt] Markerbse 'Lancet'

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Markerbse
Pisum sativum convar. medullare
'Lancet'

Bis 60 cm hohe, ertragreiche Sorte, kann auch ohne Stützen auskommen. Saat vor Vögeln schützen.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: April - Juni
Keimtemperatur: 8 - 16° C
Keimdauer: 8 - 14 Tage
Pflanz-Abstand: 50 x 4 cm

Kultur 2015
Aussaat
26.04.2015 - auf den Acker
Ich hab einen kleineren Reihenabstand gewählt, 30 cm wie bei der 'Kelvedon Wonder', 50 cm kamen mir bisschen sehr üppig vor.

[Kultur-Datenblatt] Dicke Bohne 'Karmesin'

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Dicke Bohne
Vicia fabia
'Karmesin'

Rotblühende Sorte mit grünem Korn,das auch beim Kochen grün bleibt, Wuchshöhe bis ca. 1 m.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: E Feb bis A Mai
Keimtemperatur: 8 - 15° C
Keimdauer: 8-14 Tage
Pflanz-Abstand: 60 x 10 cm

Kultur 2015
Aussaat
26.04.2015 - auf den Acker

[Kultur-Datenblatt] Dicke Bohne 'Hunsrück'

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Dicke Bohne
Vicia fabia
'Hunsrück'

Ausgesprochen großfrüchtige, mittelhohe Sorte. Beigefarbenes Korn, das beim Kochen dunkler wird.

Eckdaten
Keimtyp:Dunkelkeimer
Aussaat: E Feb bis A Mai
Keimtemperatur: 8 - 15° C
Keimdauer: 8-14 Tage
Pflanz-Abstand: 60 x 10 cm

Kultur 2015
Aussaat
26.04.2015 - auf den Acker
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